Angies Kleiderschrank

MiniDecki Tops

Zwei Tops für MiniDecki hab ich noch genäht. Meine Tochter hat mir wieder beim puzzeln geholfen. Das sind jetzt die letzten, die ich aus meinem Stapel machen konnte.

 Das ist jetzt der Rest, der übrig geblieben ist.

Aus Dummdidelei hab ich mal nachgerechnet das ich ca. 625 Teile vernäht habe *staun*
Gut das ich das nicht vorher gewußte habe. Dann hätte ich vermutlich nicht angefangen.

MiniDecki Tops

MiniDecki ist eine Initiative einer Schweizerin. Die Idee ist das jedes Flüchlingskind eine eigene selbtgemachte Decke bekommt, die es auch behalten darf und überall mit hinnehmen darf. Wo auch immer ihr Weg hingeht.

Mittlerweile gibt es auch viele deutsche Gruppen.
Vor einiger Zeit habe ich Ines vom MiniDecki Team Jena kennelernen dürfen.  Da hab ich ab und zu ein paar Stoffspenden hingegeben. Jetzt gibt es auch hier bei mir vor Ort eine Gruppe.
So eine ganze Decke zu nähen bekomm ich nicht so wirklich gut hin. Hier steht kein Tisch in der richtigen Größe auf dem ich das ordentlich feststecken könnte. Auf dem Boden mag ich  nicht rumkriechen, da meldet sich mein Rheuma. Einmal hab ich es versucht das auf dem Bett zurecht zumachen. allerdings mit dem Erfolg das ich mein Bettlaken mit festgesteckt hatte. Außerdem hab ich das Problem das sich die komplette Decke beim Nähen gegen die Wand drückt und das einfach blöd zu handeln ist.
Also kurz gesagt, meine Qualitäten liegen eindeutig woanders.
Wer jetzt denkt, öhm…. sie hat doch schon große Decken genäht, stimmt, ihr habt Recht. Dafür hab ich dann immer meine Maschine quer durch die Wohnung getragen und das mag ich auch nicht mehr als max. zweimal im Jahr machen.

Also hab ich geschaut was ich trotzdem so machen kann.
Die Gruppe hat Stoffzuschnittreste einer Firma bekommen. Das sind tolle Stoffe, aber halt kleinere Stücke aus denen man keine kompletten Decken machen konnte.
Die Stoffe hab ich mir mal mit nach Hause genommen.
Zuerst habe ich aus größeren Stücken diese Deckentops gemacht.

(für die Bilder sind Kleinchen und ich extra in den Hof gelaufen und haben die Deckentops an Nachbars Gartenzaun geklammert ☺)

So richtig zufrieden war ich damit aber nicht.
Also hab ich mir die Stoffe nochmal gegriffen und hab einen ganzen Tag lang nur Quadrate zugeschnitten bis ich diesen Stapel hatte.

 Daraus habe ich dann in den letzten Tagen Deckentops gestückelt.

 

Die letzten beiden hat übrigens meine Tochter zusammen gestückelt. Ich hab dann nur noch genäht. Also ihr Entwurf 😉

Jetzt kann da die zweite Schicht ran und MiniDeckis daraus machen.

Tasche fürs Flüchtlingsheim


Pia von der Flüchtlingshilfe Nienburg hatte um Hilfe gebeten.
Die Ehrenamtlichen brauchten Taschen die sie in die Toilettentüren hängen können um darin den Frauen diskret Monatshygienartikel anbieten zu können.

Und weil mir dieser Artikel irgendwie immer noch nachhängt, haben wir mal virtuell miteinander besprochen was sie sich so vorstellt.

Die Bilder sind alle nicht so toll, aber da es eilt, kann ich nicht auf besseres Licht warten. 

Daraufhin hab ich mich mal hingesetzt und entstanden ist dieser Prototyp.

Der ist wohl ganz gut angekommen. Deswegen hab ich heute noch einen genäht und hab dabei mal die Schritte festgehalten. Vielleicht haben andere Unterkünfte das Problem ja auch und Ihr könnt meine Anleitung dafür gebrauchen.

Alles in allem ist das kein Hexenwerk und ich hab das auch nicht neu erfunden.
Die Tasche in meiner Anleitung hat im Gegensatz zur ersten Tasche nur einen diagonalen Träger. Da ist das Gewurschtel auf so einem Haken kleiner und sie bleibt besser hängen. Also das hoffe ich ☺
Vielleicht kann man auch noch einen Schlüsselring oder einen D Ringe gleich beim Nähen auf den Träger fädeln. Dann hält das vielleicht noch besser.
Das muß man aber alles an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.


Und ich hab noch einen Hinweis bekommen. Wenn Ihr das nachmacht, meidet die Farbe blau. Für Jesinden hat diese Farbe wohl eine große Symbolik. Erklären kann ich euch das nicht, ich habe zwar ein bisschen was gefunden, aber dabei war keine verlässliche Quelle, die ich euch verlinken könnte.  Vielleicht weiß ja jemand von euch mehr darüber.

So, genug gequatscht, jetzt wird genäht.

Mein Schnittmuster ist 29,5 x 28cm groß.
Die Größe bekommt ihr ganz einfach, indem Ihr ein DIN A3 Blatt aus einem Zeichenblock nehmt. Einfach einmal falten, wieder aufklappen und oberhalb des Knickes 8cm dazugeben.
Das schneidet Ihr euch zweimal im Bruch zu.
Außerdem braucht ihr noch einen Träger. Meine Träger sind 3cm breit. Daher brauche ich ein Stück in 9 x 90cm.
Erfahrene Näher können hier aufhören zu lesen. ☺

Zuerst der Träger. Den bebügel ich mit Stanzband. Das gibt dem Träger eine zusätzliche Stabilität und außerdem erleichtert es mir die Arbeit. Ich bin eine ja eine bekennende faule Socke bin ein Freund von rationellen Lösungen.
Dazu schreib ich jetzt nicht mehr viel, da hab ich mich hier schonmal ausführlich zu ausgelassen.
Den Träger also fertig nähen.

Jetzt setzt Ihr an der langen Seite eures Stoffes einmal 6cm von der Seite eine Markierung. Dann den Stoff wieder in den Bruch legen und 5cm von der Bruchkante eine weitere Markierung anbringen. Dazu nehme ich Frixion Stifte, die verschwinden beim Bügeln einfach wieder.

An dieser Markierung steckt Ihr den fertigen Träger fest. Achtet darauf das ihr den Träger nicht verdreht.

Jetzt das zweite Stoffstück rechts auf rechts auflegen, an der oberen Kante zusammenstecken und nähen. Ich nähe an den Stellen an denen die Träger sitzen immer zweimal drüber, das sichert die Träger nochmal zusätzlich.

Alles aufklappen, Nahtzugaben ausstreichen und in die andere Richtung wieder zusammenklappen. Wieder feststecken. Weil ich die Meisterin im komplett zunähen bin, markiere ich mir die Wendeöffnungen immer so.


Wenn das ganze dann ungefähr so aussieht, habt ihr alles richtig gemacht ☺
Jetzt einmal rumdum zusammennähen, aber die Wendeöffnung nicht vergessen aufzulassen. Passt auf das ihr euch den Träger nicht irgendwo mit festnäht.

Nahtzugaben zurückschneiden. Besonders an den Ecken knapp zurückschneiden. An der Wendeöffnung bleibt die Nahtzugabe stehen.
Durch die Wendeöffnung drehen.
Die Ecken schön ausformen. Nochmal bügeln und die obere Kante absteppen.
 Feddich!

Die sind so schnell genäht, das es länger gedauert hat diese Anleitung zu schreiben.
Diese vier machen sich jetzt auf den Weg nach Nienburg.

Ihr dürft meine Anleitung gerne für die Flüchtlingshilfe benutzen. Bleibt aber bitte fair und verlinkt meinen Blog, wenn Ihr eure Taschen zeigt.

Berichtet mir doch bitte welche Erfahrungen Ihr damit in der Praxis gemacht habt. Vielleicht kann an der Anleitung noch was angepasst werden.



#BloggerfuerFluechtlinge

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